Mechatronik, ein interdisziplinäres Arbeitsgebiet

Die Mechatronik ist ein interdisziplinäres Gebiet der Ingenieurwissenschaften, welches auf den klassischen Disziplinen Maschinenbau, Elektrotechnik und Informatik aufbaut. Mechatronische Systeme sind dadurch gekennzeichnet, dass sie Signale aus ihrer Umwelt aufnehmen, verarbeiten, interpretieren und als Folge davon aufgaben- und situationsgerechte Aktionen ausführen.

Im Vordergrund steht die Erweiterung und Ergänzung mechanischer Systeme durch Sensoren und Mikrorechner zur Schaffung teilintelligenter, handlungsfähiger Produkte. Die Baugruppen für solche Systeme kommen aus dem Maschinenbau, der Elektrotechnik und der Computertechnik. Methoden zur Verknüpfung dieser Baugruppen stellen die Ingenieurgrundlagen des betreffenden mechanischen Systems, die Systemtheorie, die Regelungstechnik und die Informatik zur Verfügung. Die Tatsache, dass ein solches System Änderungen in seiner Umgebung durch Sensoren aufnimmt und darauf nach einer geeigneten Informationsverarbeitung reagiert, unterscheidet es von herkömmlichen Maschinen. Beispiele mechatronischer Systeme sind Roboter, digital geregelte Verbrennungsmotoren, Anti-Blockier-Systeme für Fahrzeuge und Flugzeuge, berührungsfreie Magnetlager, aktive Schwingungsdämpfung, Werkzeugmaschinen mit selbsteinstellenden Werkzeugen, gleislose automatische Transporteinrichtungen, Mikrosysteme, u.s.w. Typisch für ein solches Produkt ist der hohe Anteil von Systemwissen und Software, der für seine Entwicklung, Konstruktion und seinen Einsatz notwendig ist.